Für einen Teil der SHFV-Talentförderung geht es an diesem Sonntag, den 02. März, für ein Vorbereitungstrainingslager nach Calella, Barcelona. Eine solche Maßnahme hat es beim SHFV noch nicht gegeben.
Der sportliche Leiter, Björn Rädel, erklärt neben den Besonderheiten dieses Vorhabens auch die Gründe: „Viele dieser Spieler*innen kommen als nächstes in den U18- bzw. U19-Bereich. Doch der DFB hat für das Jahr 2025 die Sichtungsturniere für die U18- und U19-Junior*innen aus Kostengründen gestrichen.“ Weiter fügt Rädel hinzu, dass deshalb die Sichtungsturniere im April und Mai für den U16-Bereich teilweise für einige Spieler*innen die letzte Möglichkeit bieten, über die Talentförderung für den DFB gesichtet zu werden. Um somit den Spieler*innen eine besonders hohe Chance auf eine Sichtung zu geben, sei dieses Trainingslager angesetzt worden.
Björn Rädel gab außerdem einen kleinen Einblick in das Programm vor Ort: Neben teilweise zwei Trainingseinheiten pro Tag wird es abends Teamevents geben. Außerdem steht eine Stadionbesichtigung des FC Barcelona an. Neben den teambildenden Maßnahmen geht es selbstverständlich auch um das Erproben von taktischen Ausrichtungen. Dafür stehen sowohl für die U16-Junioren als auch für die U16-Juniorinnen Testspiele am Dienstag und am Donnerstag auf dem Plan.
Der SHFV wünscht seiner Talentförderung viel Spaß und tolle Erlebnisse bei der Vorbereitung!
Verlauf des Trainingslagers:
Das Programm ist für die Spieler*innen insgesamt eng getaktet. So sieht beispielsweise ein Tag für die Junior*innen aus:
07:30 Uhr Spaziergang
07:45 Uhr Frühstück
09:30 Uhr Training
12:30 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Training
17:15 Uhr Schule
19:30 Uhr Abendessen
21:00 Besprechung/Teamevent
Das erste Spiel:
Am Dienstag, den 04. März, folgten für beide Teams die ersten Spiele.
Die Junioren testeten am Nachmittag um 15:30 Uhr gegen den Landesverband aus Rheinland, die aktuell ebenfalls vor Ort ein Trainingslager durchführen. Gespielt wurde in drei Dritteln. Die SHFV-Auswahl hatte zu Beginn des Spiels die Oberhand mit dem überwiegenden Ballbesitz. Mit Anpfiff des zweiten Drittels fielen allerdings innerhalb weniger Minuten zwei Tore für die Gegner aus dem Rheinland. Auch die Gegentore drei und vier ließen nicht lang auf sich warten. Wenngleich die Gegentore aus Standardsituationen heraus fielen, zeigten die Gegner in vielen Punkten mehr Biss in den Zweikämpfen und setzten Prinzipien um, welche die SHFV-Auswahl in diesem Duell vermissen ließ. 0:4 lautete demnach der Endstand aus Sicht der Schleswig-Holsteiner. ,,Wir haben die Hoffnung, dass am Donnerstag eine Reaktion des Teams folgt, wenn wir gegen ein Team aus Spanien spielen“, wünscht sich Björn Rädel.
Die Juniorinnen spielten am Abend in zwei Mal 45 Minuten gegen die starke spanische Mannschaft La Roca Blanc-Blava. In der ersten Halbzeit hatten die Spanierinnen zwar den deutlich höheren Ballbesitz, doch die Ausrichtung seitens der Verbandssportlehrer war zunächst, das Spiel zu lenken und so die Kontrolle trotz geringem Ballbesitz zu behalten. Nach einigen Wechseln zur zweiten Halbzeit witterten die Schleswig-Holsteinerinnen ihre Chancen. ,,Die Mädels haben alles gegeben und ihr Herz auf dem Platz gelassen. Leider fingen wir uns nach eigenen erfolglosen Chancen einen Konter und gerieten dadurch in einen 0:1-Rückstand“, so Rädel. Die Juniorinnen blieben weiter mutig und spielten sich Chancen heraus, was in der letzten Spielminute belohnt werden sollte: Lucia Silberstorff war aufmerksam, als die gegnerische Torhüterin einen Ball versehentlich dem SHFV zuspielte, und erzielte den 1:1-Endstand. Björn Rädel fügt hinzu: ,,Dieses 1:1 ist die Belohnung für das mutige Spiel der Juniorinnen, die bis zum Schluss nicht aufgegeben haben!“
Das zweite Spiel:
Am Donnerstag, den 06. März, folgte für beide Teams das zweite Testspiel.
Die Junioren starteten erneut um 15:30 Uhr. Dieses Mal spielten sie gegen eine spanische Mannschaft einer privaten Fußballschule mit Spielern aus über 20 Nationen. In diesem Spiel spielten auch die Junioren zwei Mal 45 Minuten.
Die erste Halbzeit geht aus Sicht von Björn Rädel an die SHFV-Auswahl, da der überwiegende Ballbesitz bei den Schleswig-Holsteinern lag. Leider verschossen die Junioren einen Elfmeter und gingen so mit einem 0:0 in die zweite Halbzeit. Jetzt schaffte es das spanische Team aus zwei Umschaltmomenten zwei Tore zu kreieren. Die SHFV-Auswahl verkürzte anschließend auf ein 2:1, doch sie schafften es nicht mehr zum Ausgleich.
Insgesamt ist Rädel nach diesem Spiel allerdings positiv gestimmt, weil es eine deutliche Leistungssteigerung zum ersten Spiel gab.
Die Juniorinnen starteten wieder spät am Abend mit der Anstoßzeit um 20:00 Uhr. Björn Rädel sagt über dieses Spiel: ,,Das war völlig verrückt!“ Zu Beginn sind die Juniorinnen unglücklich gestartet und gerieten schnell unter Druck, sodass den Spanierinnen das erste Gegentor gelang. Man verlor ein wenig den roten Faden und die Konstanz, die im ersten Spiel herausgestochen ist. So ging es mit einem 0:3 in die Halbzeitpause und das Zwischenfazit war ernüchternd.
Es wurde daraufhin auf ein paar Positionen umgestellt und die SHFV-Auswahl zeigten in der zweiten Halbzeit eine großartige Moral. Daher gelang den Mädels zwischenzeitlich der 3:3-Ausgleich und man war dem Erfolg deutlich näher als in der ersten Halbzeit. Die Mädels spielten immer befreiter und mutiger, fingen sich deshalb aber den 3:4-Gegentreffer, der den Endstand markiert.
Insgesamt ist der sportliche Leiter Björn Rädel nach beiden Spielen positiv gestimmt und glaubt, dass die SHFV-Auswahl mit dieser Erfahrung im Gepäck das Sichtungsturnier mutig bestreiten kann.