Am Sonntagnachmittag gewann Holstein Kiel im Eiderstadion in Büdelsdorf vor 560 Zuschauenden den SHFV-LOTTO-Pokal der Frauen. Trotz des anfänglich norddeutschen Wetters wurden beide Teams somit von zahlreichen Fans lautstark unterstützt.
Die Holstein Women spielen früh druckvoll auf und haben bereits in den Anfangsminuten einige Torchancen. Die Vorstöße des Eichholzer SV werden immer wieder im Mittelfeld unterbunden.
Die Eichholzer Frauen bemühen sich um eine kompakte Defensivleistung und können nur ab und zu durch lange Bälle auf Holsteins Stürmerinnen überspielt werden. In der 14. Spielminute netzt dann aber Arjela Lako nach Abwehrversuchen von Nane Krüger und Lena Grenzinger im Nachschuss zur 1:0-Führung der Kielerinnen ein.
Der Eichholzer SV kann sich Mitte der ersten Halbzeit immer mehr nach vorne spielen und so in der 24. Minute eine gefährliche Torchance erarbeiten, die von Keeperin Lela-Celin Naward pariert wird. Die Spielerinnen der KSV Holstein dagegen beherrschen ihr schnelles Umschaltspiel, Ronja Jürgensen vollendet zum 2:0 für die Regionalligistinnen (27.).
Das SHFV-LOTTO-Pokalfinale der Frauen besticht durch Torchancen auf beiden Seiten und viele Seitenwechsel. Die gefährlicheren Situationen hat aber der Regionalligist, die Holstein Women, die sich in der 38. Minute mit der Vorentscheidung durch Paula Harder belohnen. Mit dem 3:0 geht es in die Halbzeit.
Zum Start der zweiten Halbzeit versuchen die Eichholzerinnen, ebenfalls schnell aufzuspielen und die Angriffe der Kielerinnen schneller zu unterbinden. In der 64. Spielminute dann DIE Chance für den Eichholzer SV: Der Angriff der Lübeckerinnen ist nicht fair zu stoppen – es gibt Elfmeter für Eichholz. Die Fans im Rücken und für alle, die es mit dem Eichholzer SV halten, ist es die Hoffnung auf ein Comeback in diesem LOTTO-Pokalfinale, doch der Versuch vom Punkt landet links neben dem Kasten. Kurz darauf nutzen die Kielerinnen den Dämpfer aus Sicht des ESV aus, als Sandra Krohn den Ball von der linken Seite ansehnlich ins gegnerische Tor (66.) schlenzt und wenig später Paula Harder ihren Doppelpack schnürt und den Endstand erzielt.
Eichholz kombiniert sich in der Schlussphase noch einige Male schnell vor das Kieler Tor, der Ehrentreffer bleibt dem tapfer kämpfenden Tabellenzweiten der wellyou-Frauen-Oberliga aber verwehrt. So endet die Partei, die von der tadellosen Schiedsrichterin Thao-Vy Nguyen und ihrem Team, Annika Bargholz und Merle Nitz, geleitet wird, mit dem 5:0-Sieg für die Fußballerinnen der KSV Holstein.
Tobias Kruse, Geschäftsführer des SHFV, zeigt sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Der gesamte Wettbewerb in dieser Saison war tolle Werbung für den Frauenfußball!“
Für den Cheftrainer der Holstein Women, Marcello Semonella, war es das erste Pokalfinale. „Wir haben heute sehr frei aufgespielt, viele gute Aktionen nach vorne gehabt. Die Mädels haben eine super Leistung auf den Platz gebracht und können sehr stolz auf sich sein.“
Auch Hanifi Demir, Trainer der Fußballerinnen vom Eichholzer SV, zieht eine positive Bilanz nach dem Spiel gegen die Kieler Regionalligistinnen. „Wir waren im Laufduell definitiv unterlegen […], aber wir wollten weiterhin Spaß an der Sache haben. Der Sieg geht verdient an die Kielerinnen!“